Vorbericht Windberglauf und vorläufiger Trainingsaufbau

2 Wochen nach den 42,2km in Dresden geht es morgen auf die 8km beim traditionsreichen Lauf rund um den Windberg.

Schon zu Beginn meiner Leichtathletiklaufbahn startete ich 1998 bei diesem Lauf. Und die Erinnerungen sind im Kopf festgebrannt. Buntes Laub über dunklem Waldboden gespickt mit Wurzeln. Ein langer Anstieg zu Beginn, der schon im Schüleralter mit Vollgas angelaufen wurde. Ich erinnere mich an das Brennen in der Lunge und den Oberschenkeln. Auch an die Beschleunigung, die einen durch die ca. 5m tiefe Senke auf dem Rückweg zum Ziel drückt und die enge Zielgerade, die zwischen Bäumen und Sträuchern das Zielbanner erkennen lässt. In den ersten Jahren, war ich wahnsinnig froh, wenn nur 3-4 Leute vor mir waren und das interne Vereinsduell mit den anderen DSC-Läufern zum meinen Gunsten oder wenigsten nicht als zu knappe Niederlage ausfiel.

Der Geruch vom Herbstwald oder ersten Schnee am Windberg sind intensive und freudige Kindheits- und Jugenderinnerungen. Der Wettstreit hat den Charakter geschult und Niederlagen die Motivation zum Verbessern erhöht. Diese Motivation ist geblieben….in allen Lebensbereichen.

Ich hoffe, dass auch morgen in den Schüler- und Jugendklassen charakterprägende Erinnerungen entstehen. Und genauso auch in allen Altersklassen der erwachsenen Jahrgänge. Es wird ein Treffen der Insider der Laufszene und derer, die es werden wollen…viele Freunde und alte Weggefährten. Schon das ist die Reise wert (weshalb ich in den letzten Jahren auch mal als Zuschauer dabei war).

Morgen geht es nach 4 Jahren auch für mich wieder auf die Hatz um Windberg. Es wird ein Rennen gegen die stärksten Läufer der Region und gegen meine persönliche Bestzeit aus 2007 …..26:34min gilt es für mich zu schlagen. Das bedeutet Tempo von Beginn an, aber nicht zu hart, denn der Berg muss 4 mal umrundet werden. Konzentration an jeder Kurve, Kraft an jedem Anstieg und gnadenlose Geschwindigkeit bergab.

Das ganze wird aber auch ein Experiment für mich. Nach dem Marathon bin ich 12 Tage keinen Meter gerannt. Gestern gab es als Belohnung die ersten 3 km auf dem Laufband….3:40 bei 5% Steigung fühlte sich ganz gut an. Statt der Laufschuhe waren die letzten 2 Wochen von Klickpedalen und der Gymnastikmatte geprägt. 400km Rennrad kamen mit dem täglichen Arbeitsweg und einer 100km Refomationstag-Runde über Altenberg zusammen. Dazu gab es umtägig Rückentraining und Sauna.

Der Windberglauf soll nun den Startschuss zur Aufbauperiode 2012 geben. Im Vordergrund der nächsten 3 Wochen steht, neben gesund bleiben, die Anzahl der Belastungsstunden. Zunächst maximal 100 Laufkkilometer pro Woche sollen durch Schwimm- und Radeinheiten sowie allgemeinem Krafttraining auf 15-25 Belastungsstunden aufsummiert werden. Nach 5 Wochen Vollzeitarbeit habe ich erstmal frei. Jetzt ich kann mir die Zeit in der Bibliothek für meine Doktorarbeit frei einteilen und die Trainingseinheiten optimal planen.

Sport frei ! :-)